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Der Klimakrieg fällt aus (in German)

Die immer wieder vorgebrachte Behauptung, zwischen Klimawandel und dem Auftreten von Konflikten bestünde ein kausaler Zusammenhang, wurde in zahlreichen Studien widerlegt. Alarmismus ist hier also fehl am Platz. Klimawandel ist ein Thema der Umwelt- und nicht der Sicherheits- oder Verteidigungspolitik.

Der Klimawandel ist eine Herausforderung – nicht nur für Wissenschaftler und Umweltaktivisten, sondern auch für Sicherheitspolitiker und Militärs. Zum prominentesten Fürsprecher des Klimawandels als Sicherheitsthema machte sich der amerikanische Präsident Barack Obama in seiner Dankesrede für den Friedensnobelpreis am 10. Dezember 2009. Obama sprach von einem weiten Sicherheitsbegriff, der die Befriedigung von Grundbedürfnissen einschließt, und er forderte, dass die Welt gemeinsam dem Klimawandel entgegentreten solle: „Es gibt wenig wissenschaftliche Zweifel daran, dass wir, wenn wir nichts tun, mehr Dürren, mehr Hunger, mehr Massenvertreibungen sehen werden – alles Entwicklungen, die noch jahrzehntelang weitere Konflikte verursachen werden.“

So stellte der Präsident einen geradezu wissenschaftlichen Zusammenhang zwischen Klimawandel und einem häufigeren Auftreten von Konflikten her, um dann gleich hinzuzufügen, die führenden Militärs in den USA und auch andere hätten verstanden, dass sich die gemeinsame Sicherheit in der Schwebe befände. Auch die Bundeswehr, genauer gesagt das Dezernat Zukunftsanalyse im Planungsamt der Bundeswehr, befasst sich mittlerweile in der Teilstudie „Klimafolgen im Kontext“ mit den Folgen des Klimawandels für die Sicherheit und Stabilität im Nahen Osten und Nordafrika.

Diese Beispiele zeigen, dass politische Entscheider das Thema Klimawandel in einem ganz neuen Kontext wahrnehmen: Zwischen Klimaveränderungen und Fragen nationaler und internationaler Sicherheit besteht eine Verbindung. Doch worauf basiert diese neue Form des Sicherheitsbewusstseins? Ziehen Politiker, Militärs und Sicherheitsexperten Konsequenzen aus neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und setzen damit einen wissenschaftlichen Konsens in konkretes politisches Handeln um?

For the complete article in German, please see Internationale Politik.